Der Aussiedor
Der Name verrät es bereits: Der Aussiedor ist eine Mischung aus Australian Shepherd (Aussie)und Labra(dor) Retriever. Diese Hybridrasse, umgangssprachlich auch Mischling genannt, erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Während der Aussiedor oder Leopard Labrador in einigen Nachbarländern bereits länger bekannt ist, sollte man jedoch skeptisch sein, wenn jemand behauptet, seine Hunde hätten Papiere oder gar Stammbäume – das ist schlichtweg unseriös und nicht richtig. Ein Abstammungsnachweis ist selbstverständlich möglich, sofern die Eltern einen Stammbaum besitzen und reinrassig sind. Bei der Kreuzung eines Australian Shepherds mit einem Labrador spricht man von F1-Welpen, also einer 50/50-Mischung beider Rassen. Je nachdem, welche Rasse stärker vertreten sein soll, kann dies gezielt beeinflusst werden. Beim Leopard Labrador liegt der Fokus auf den Eigenschaften des Labradors. Rein theoretisch könnten Hunde ab der F6-Generation als reinrassig bezeichnet werden, da sie kaum noch Anteile des Australian Shepherds aufweisen. Dennoch gelten sie offiziell nicht als reinrassige Labradore und erhalten somit keinen anerkannten Stammbaum. Wer möchte, kann jedoch eine eigene Ahnentafel erstellen, um die Abstammung der Hunde nachzuvollziehen. Also Augen auf beim Hundekauf!
Meine beiden Hündinnen haben etwas mehr Labrador-Anteil, da sie bereits aus der Verpaarung von Aussiedor x Aussiedor stammen. Dennoch liegt mir eine ausgewogene und gesunde Mischung beider Rassen besonders am Herzen. Deshalb achte ich darauf, dass es maximal zu F1b oder F2 Kreuzungen kommt. Genau diese harmonische Kombination begeistert mich, und ich möchte sie weiterhin bewahren.
Was macht den Charakter des Aussiedors aus und warum kreuzt man diese Rassen?
Der Aussiedor vereint die besten Eigenschaften beider Rassen: Auf der einen Seite besticht er durch seine familienfreundliche, soziale und loyale Natur, gepaart mit Sanftmut und Freundlichkeit – Eigenschaften, die vom Labrador stammen. Er ist ein liebevoller Begleiter, der sich eng an seinen Halter bindet.
Auf der anderen Seite bringt der Australian Shepherd seine Intelligenz, Wachsamkeit und Lernfreude mit ein. Der Aussiedor ist daher ein wacher, intelligenter und aufmerksamer Hund, der geistige Herausforderungen benötigt, aber dennoch ausgeglichen bleibt und schnell zur Ruhe findet. Diese Kombination macht ihn vielseitig einsetzbar, zum Beispiel im Hundesport, wobei der individuelle Charakter je nach dominanter Rassenanlage etwas variieren kann. Aussiedor-Fans schätzen besonders seine Zuverlässigkeit.
Meine Hunde entstammen keinen reinen Arbeitslinien, was sie zu alltagstauglichen, treuen Begleitern macht, die durch dick und dünn an Ihrer Seite bleiben. Natürlich spielen die richtige Sozialisierung und Erziehung eine entscheidende Rolle, und ich stehe Ihnen hierfür gerne beratend zur Verfügung.
Auch als Ersthundehalter können Sie mit der richtigen Vorbereitung und einem guten Verständnis für beide Rassen einen wundervollen Begleiter und Familienhund an Ihrer Seite haben.
Der Aussiedor zeichnet sich durch sein kurzes bis halblanges, pflegeleichtes Fell aus und erreicht ein Gewicht von etwa 18 bis 26 Kilogramm.
Über die einzelnen Rassen/Krankheiten
Der Labrador Retriever wird in der FCI-Zucht ausschließlich in drei Grundfarben anerkannt: Gelb (von Hellcreme bis Foxred), Schwarz und Schokoladen-/Leberbraun.
Farben wie Silber, Charcoal, Champagner, Weiß oder Merle gelten nicht als FCI-anerkannte Farben und sind somit in der seriösen Zucht ausgeschlossen.
Warum ist das so? Diese Farbvarianten sind das Ergebnis von gezielten Kreuzungen und teilweise der Einkreuzung anderer Rassen, wie etwa des Weimaraners. Ohne zu tief ins Detail zu gehen: Silber, Charcoal und Champagner entstehen durch die Aufhellung der Grundfarben, wobei das sogenannte Dilute-Gen (Verdünnungs-Gen) eine zentrale Rolle spielt. Dieses Gen stellt bei einigen Hunderassen kein Problem dar, kann beim Labrador aber schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Typische Probleme, die durch das Dilute-Gen verursacht werden können, sind Hautkrankheiten wie kahle Stellen, Haarausfall, struppiges Fell, Ekzeme, Pustelbildungen und starker Juckreiz. Diese Beschwerden können aufgrund einer geschwächten Hautbarriere auch zu bakteriellen Infektionen führen. Das Dilute-Gen selbst ist keine Krankheit, sondern eine Farbmutation. Die sogenannte CDA (Color Dilution Alopecia) entsteht jedoch in Verbindung mit anderen Genen und gilt als Erbkrankheit. Aus diesen Gründen lehne ich die Zucht von Hunden mit aufgehellten Farben wie Silber grundsätzlich ab.
Neben Farbfragen gibt es beim Labrador diverse potenzielle Erbkrankheiten. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen: Es gibt bei LABOKLIN ein umfassendes "Erbkrankheiten-Paket", bestehend aus Gentests und teilweise Bluttests. Seriöse Züchter lassen ihre Hunde testen und verwenden nur Tiere für die Zucht, die keine dieser Erbkrankheiten weitervererben können.
Alle meine Hunde werden auf sämtliche relevanten Erbkrankheiten getestet, um eine gesunde und verantwortungsvolle Zucht zu gewährleisten.
Der Australian Shepherd bringt nicht nur seinen einzigartigen Charakter mit, sondern auch seine auffälligen Farben, wie zum Beispiel die Merle-Zeichnung, die den Aussiedor so besonders macht. Alle Farbvarianten des Australian Shepherds können auch beim Aussiedor vorkommen. Merle ist zwar ebenfalls eine Farbmutation, die bei verantwortungsbewusster Zucht aber kein Problem darstellt – vorausgesetzt, man versteht und berücksichtigt die genetischen Grundlagen. Wie beim Labrador gibt es auch beim Aussie bestimmte Erbkrankheiten, die durch ein umfassendes Erbpaket von LABOKLIN getestet werden können. Für Züchter ist es besonders wichtig zu wissen, dass Merle niemals mit Merle verpaart werden darf, da dies zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen kann, wie Hör- und Sehbeeinträchtigungen, verschiedenen Augenerkrankungen, Hautproblemen oder einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Medikamenten. Auch ein zu hoher Weissanteil sollte nicht vorkommen.
Selbstverständlich sind meine Hunde auf alle relevanten Erbkrankheiten des Australian Shepherds getestet.
Meine Hündinnen werden ab einem Alter von 1,5 Jahren auf HD und ED geröntgt. Die Auswertung erfolgt durch das Tierspital Zürich, um höchste Standards zu gewährleisten. Meine Hündin Lava hat bereits sämtliche Untersuchungen erfolgreich absolviert und wurde offiziell als zuchttauglich bestätigt. Zusätzlich verfügt sie über ein vollzähliges Scherengebiss.
Bei Fragen stehe ich Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung und alle Unterlagen können eingesehen werden.